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Demenz-Prävention mit Brille und Hörgerät?

Viele Menschen wissen nicht, dass schlechter werdende Augen und Schwerhörigkeit das Risiko erhöhen, an einer Demenz zu erkranken. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative (AFI) erklärt die Zusammenhänge und informiert, was man tun kann, um das Erkrankungsrisiko zu senken.

„Unbehandelte Schwerhörigkeit gehört zu den größten Risikofaktoren im mittleren Alter. Auch Sehbehinderungen können das Demenzrisiko erhöhen, insbesondere wenn im hohen Alter nachlassende Sehkraft und Augenerkrankungen nicht behandelt werden“, erklärt Dr. Anne Pfitzer-Bilsing, Leiterin der Abteilung Wissenschaft der AFI.

Warum schaden Hör- und Sehschwäche dem Gehirn? Menschen mit Hör- und Sehproblemen können weniger Reize und Informationen verarbeiten. Oft ziehen sie sich auch zurück, weil sie Gesprächen schlechter folgen können oder sich in ungewohnter Umgebung unsicher fühlen. „Wer soziale Kontakte meidet, fordert sein Gehirn nicht ausreichend. Bei Schwerhörigkeit werden außerdem Hintergrundgeräusche nicht mehr wahrgenommen, die das Gehirn auch aktiv halten. Die Folge: Die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab und das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer steigt“, erklärt Pfitzer-Bilsing. Das Hörvermögen verschlechtert sich meist altersbedingt ab Mitte 50. Auch die Sehkraft lässt mit zunehmendem Alter nach. Bereits ab Mitte 40 fällt das Sehen in der Nähe schwerer, später können Erkrankungen wie Grauer Star oder Makuladegeneration hinzukommen.

Was können Sie tun? „Schwerhörigkeit wird oft noch nicht so ernst genommen. Während es ganz normal ist, im Alter eine Brille zu tragen, tun sich viele Menschen mit Hörhilfen schwer. Das kann aber schwerwiegende Folgen haben. Deshalb sollte man das Hörvermögen regelmäßig in einer HNO-Praxis oder von einem Hörgeräteakustiker überprüfen lassen. In den meisten Fällen kann ein Hörgerät helfen, Defizite auszugleichen“, erläutert Pfitzer-Bilsing. Wird eine Hörhilfe ärztlich verordnet, übernimmt die Krankenkasse die Kosten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag. Ist die Schwerhörigkeit krankheitsbedingt, sollte die Ursache behandeln werden.

Wichtig ist es, sich früh genug darum zu kümmern. Pfitzer-Bilsing: „Wenn man zu lange mit einer Schwerhörigkeit lebt, gewöhnt sich das Ohr daran. Wenn dann mit einem Hörgerät korrigiert wird, erscheinen Stimmen und Geräusche unangenehm laut und das Hörgerät landet in der Schublade. Das ist natürlich nicht hilfreich.“

Auch wer schlechter sieht, sollte die Ursachen fachärztlich abklären und behandeln lassen. Sehhilfen wie eine Brille oder die Behandlung von Augenkrankheiten können dazu beitragen, die Sehkraft länger zu erhalten. „Lassen Sie regelmäßig Ihre Augen untersuchen. So kann Ihre Brille entsprechend angepasst und Augenerkrankungen können frühzeitig behandelt werden. Wer gut hört und sieht, kann weiterhin aktiv am Leben teilnehmen und Gesprächen besser folgen. Das Gehirn wird gefordert und bleibt leistungsfähiger“, betont Pfitzer-Bilsing.

Herz-CT: Präziser Blick in die Herzkranzgefäße – für wen sinnvoll?

Wenn die Herzkranzgefäße verengt oder verstopft sind und dadurch die Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzens stark unterbrochen wird, sind die Folgen für den Herzmuskel verheerend. Es drohen Herzinfarkt und Herzschwäche. Der krankmachende Prozess der koronaren Herzkrankheit (KHK), der diesem Ereignis vorausgeht, beginnt meist schleichend und kann lange unbemerkt bleiben. In Deutschland leiden über fünf Millionen Menschen an einer KHK. Wie können Gefäßverengungen frühzeitig erkannt und so vielleicht Herzinfarkte vermieden werden? Aktuell wird viel und häufig über die Koronare Computertomographie-Angiographie (CCTA) oder kurz „Herz-CT“ als schonendes bildgebendes Nachweisverfahren ohne Einsatz eines Herzkatheters berichtet. So ist sie nach der aktuellen Nationalen Versorgungsleitlinie KHK (NVL KHK) (1) das bevorzugte Diagnoseverfahren bei einem eher niedrigen bis mittleren Risiko für eine koronare Herzerkrankung. Und seit Januar 2025 kann die Untersuchung auch für Kassenpatienten ambulant durchgeführt werden. Hilfreiche Informationen über die Herz-CT für Patienten bietet die Herzstiftung aktuell unter https://herzstiftung.de/herz-ct

Weniger Krankenhausaufenthalte und höhere Überlebensrate bei KHK Die CCTA ermöglicht als nicht-invasive (also nicht in den Körper eingreifende) bildgebende Untersuchungsmethode präzise Einblicke in die Herzkranzgefäße. Alle Herzkranzgefäße und deren krankhaften Veränderungen in Form von Verengungen (Stenosen) und Plaques (Fett- und Kalkablagerungen) können abgebildet werden. So kann die CCTA zur Früherkennung von Herzerkrankungen wie die KHK beitragen, die unerkannt und unbehandelt zum Herzinfarkt führt. „Ein Herz-CT ist besonders geeignet, um bereits frühe Gefäßveränderungen zu erkennen, noch bevor eine Minderdurchblutung des Herzens und deren Folgen merklich auftreten“, erklärt der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Dadurch trägt die CCTA effektiv dazu bei, die Zahl an Krankenhausaufnahmen zu verringern und die Überlebensrate von KHK-Patienten zu erhöhen, indem Komplikationen wie Herzinfarkte vermieden werden.“ Die 10-Jahresdaten einer vor Kurzem veröffentlichten Studie haben bestätigt, dass die CCTA dazu beiträgt, Herzinfarkte zu vermeiden durch bessere Prävention – ohne dass dazu mehr revaskularisierende Eingriffe zur Wiederherstellung der Gefäßdurchblutung nötig werden (2). Weiterer Vorteil der Methode neben der hohen Bildqualität: sie ist risikoarm und erfordert nur eine geringe Strahlenbelastung.

Wertvolle Diagnostik bei Patienten mit KHK-Verdacht Insbesondere für Patienten, bei denen mit relativ geringer bis mittlerer Wahrscheinlichkeit eine KHK vorliegt, ist die CCTA eine wertvolle Diagnosemethode. Man spricht hier medizinisch von einer Vortestwahrscheinlichkeit von 15 bis 50 Prozent. Die Vortestwahrscheinlichkeit ist die geschätzte Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient eine bestimmte Erkrankung hat, ohne dass ein konkreter diagnostischer Test durchgeführt wird. Bei der KHK berechnet sich die Vortestwahrscheinlichkeit aus mehreren Faktoren wie Alter, Geschlecht, Art der Beschwerden (typische/atypische Angina), weiteren Grunderkrankungen und Risikofaktoren.

Effektiv in der tückischen Übergangsphase von der stabilen zur instabilen KHK Die Gefahr der KHK besteht insbesondere darin, dass die Phase eines stabilen Zustands (chronisches Koronarsyndrom) mit der klassischen Brustschmerz-Symptomatik unter Anstrengung unterbrochen werden kann von instabilen Phasen eines Akuten Koronarsyndroms (ACS), das dem Herzinfarkt oft unmittelbar vorausgeht. „Um diese gefährliche Situation zu verhindern, ist eine frühzeitige Diagnostik mittels CCTA wichtig“, so Voigtländer.

Bei drohendem Herzinfarkt invasives Katheterverfahren immer erste Wahl Das invasive Katheterverfahren zur Herzgefäßdarstellung (Herzkatheter) bleibt trotz der Vorteile des CCTA dennoch immer die erste Wahl in der bildgebenden Diagnostik, wenn ein Herzinfarkt droht oder bereits vermutet wird, um keine Zeit zu verlieren. Denn bei einer Herzkatheteruntersuchung besteht immer die Option, direkt eine Intervention folgen zu lassen, also gleich einen Stent (Gefäßstütze) zu setzen. Und das kommt in Risikosituationen sehr häufig vor. In den aktuellen Leitlinien für das akute Koronarsyndrom (ACS) ist dieses Vorgehen nochmals bekräftigt worden. Bei der Herzkatheter-Untersuchung wird ein Kunststoffschlauch (Katheter) über ein Blutgefäß in der Leiste oder am Handgelenk eingeführt, um die Gefäße und Kammern des Herzens mit einer Angiographie sichtbar zu machen. Infos unter https://herzstiftung.de/herzkatheteruntersuchung

Vorteile der CCTA im Vergleich zu anderen Bildgebungsverfahren Die CCTA bietet gegenüber anderen Untersuchungsmethoden entscheidende Vorteile. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen nicht-invasiven Verfahren ist, dass diese zwar eine Minderdurchblutung des Herzmuskels gut erkennen können. Das ist etwa bei der Stress-Echokardiographie oder bei der Kernspintomographie mit Perfusionsmessung oder beim Myokardszintigramm der Fall. „Die CCTA ist jedoch noch einen Schritt früher und kann bereits erkennen, wenn erste Gefäßveränderungen und -verengungen noch ohne merkliche Minderdurchblutung, ‚Ischämie‘ genannt, vorliegen. Das ermöglicht es den Ärzten, schon vor dem Auftreten von Beschwerden durch eine Durchblutungsstörung aktiv zu werden“, erklärt Prof. Voigtländer, Ärztlicher Direktor des Agaplesion-Krankenhauses in Frankfurt am Main. Dieser Vorteil begründet auch die Bewertung in der NVL KHK. Hier wird bei einer Vortestwahrscheinlichkeit auf eine stenosierende Herzerkrankung von 15-50 Prozent der CCTA der Vorzug vor anderen nicht-invasiven Verfahren wie der Stressechokardiographie gegeben.  Bei Bedarf kann die CCTA durch eine nicht-invasive Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ergänzt werden. „Deren Vorteil ist das Erkennen bereits geringer Veränderungen im Herzmuskel, wie sie bei stummen Herzinfarkten auftreten können oder bei einer Myokarditis. Das kann wichtig sein, wenn zum Beispiel ein Patient Beschwerden hat, aber das CCTA dafür keine Erklärung liefert“, erläutert Voigtländer.

Wichtige Vorteile der Herz-CT im Überblick

  1. Gefäßveränderung durch Koronarkalk kann sehr genau und früh analysiert werden. Diese verursachen häufig noch keine typischen Beschwerden und sind bei einer klassischen Herzkatheteruntersuchung oft nicht so gut zu erkennen.
  2. Die Kalkmenge (Plaquelast) kann gut quantifiziert werden (Kalk-Score, Agatson-Score). Folgeuntersuchungen lassen so Rückschlüsse auf die Entwicklung der Erkrankung oder die Wirksamkeit einer Therapie zu.
  3. Das Verfahren ist nicht-invasiv. Das heißt: die Untersuchung erfolgt nur von außen, es müssen keine Katheter in den Körper und ins Herz eingeführt werden.
  4. Es ist nur eine geringe Strahlenbelastung nötig.
  5. Auch wenn Patienten bereits einen Herzschrittmacher, einen implantierten Defibrillator oder künstliche Herzklappen haben, kann die Untersuchung durchgeführt werden. Ebenso wenig stören vorhandene Stents oder Bypässe die Bildgebung.
Wann ist ein Herz-CT sinnvoll? Das CT-Verfahren kann beispielsweise angezeigt sein bei:
  • unklaren Brustschmerzen (Angina pectoris) oder Luftnot,
  • Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhten Blutfett- oder Blutzuckerwerten,
  • einer familiären Vorbelastung für Herzerkrankungen,
  • nach einer Bypass-Operation oder Stent-Implantation zur Kontrolle.
Gibt es Risiken beim Herz-CT? Das Verfahren gilt als sehr risikoarm. In sehr seltenen Fällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen das jodhaltige Kontrastmittel kommen. Das lässt sich durch Medikamente in den Griff bekommen. Beim sogenannten Nativ-CT wird sogar auf ein Kontrastmittel verzichtet. Dann können allerdings nicht alle Auswertungen zum Gefäßzustand erfolgen. Manche Patienten verspüren außerdem ein Druck- oder Engegefühl in der Brust. Die Strahlenbelastung ist bei den modernen Geräten sehr gering.

Fazit
  • Ein Herz-CT ist besonders geeignet, um damit bereits frühe Gefäßveränderungen zu erkennen, noch bevor eine Minderdurchblutung und deren Folgen merklich auftreten.
  • Die Methode bietet eine hohe Bildqualität, ist risikoarm und erfordert nur eine geringe Strahlenbelastung.
  • Insbesondere für Patienten, bei denen mit relativ geringer bis mittlerer Wahrscheinlichkeit eine koronare Herzkrankheit vorliegt, ist es eine wertvolle Diagnosemethode.
  • Zudem kann ein Herz-CT mittlerweile auch für Kassenpatienten ambulant durchgeführt werden, was die Zugänglichkeit verbessert.

Naturheilmittel – Praxistipps für den Pflegealltag

Einige Naturheilmittel und entsprechende Verfahren sind zum Einsatz in der Pflege geeignet. Dazu gehören unter anderem bestimmte Heilpflanzen, ätherische Öle, Wickel und Auflagen. Sie können das Wohlbefinden fördern, Beschwerden lindern sowie die Heilung unterstützen. Dabei ist die richtige Anwendung entscheidend. Denn Naturheilmittel können auch schaden. Um pflegenden Angehörigen praktisches Wissen zugänglich zu machen, aber auch über Grenzen von Naturheilmitteln zu informieren, hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) einen Ratgeber erarbeitet. Er ist werbefrei und kostenlos erhältlich. Die Inhalte des Ratgebers basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen über Wirkweisen sowie erfahrungsbasiertem Fachwissen.

Naturheilmittel in der Pflege unterstützend einsetzen

Naturheilmittel können in vielerlei Hinsicht bei der Pflege unterstützen, wenn dies der gesundheitlichen Situation, den Bedürfnissen und den Wünschen der pflegebedürftigen Person entspricht. Zum Beispiel werden feucht-warme Bauchwickel oder Tee aus Anis, Fenchel und Kümmel gegen Blähungen eingesetzt. Mit bestimmten ätherischen Ölen bestehen in der Praxis gute Erfahrungen. Sie können als Raumduft bei Übelkeit oder bei Schlafproblemen Verwendung finden. Eine Mundspüllösung aus Leinsamen und Kamille wiederum kann Mundtrockenheit lindern und die Schleimhaut beruhigen. Insgesamt kann die Zuwendung und Aufmerksamkeit, die mit einer Anwendung von Naturheilmitteln verbunden ist, die Stimmung der pflegebedürftigen Person verbessern, sie ablenken und entspannen. Dies kann sich auch positiv auf die Beziehung zwischen pflegenden und pflegebedürftigen Menschen auswirken.

Erkältungssymptome lindern

Nicht zuletzt können manche Naturheilmittel in der kalten Jahreszeit hilfreich sein. Dies gilt etwa bei Erkältungssymptomen, die für ältere pflegebedürftige Menschen manchmal besonders belastend sind. So kann bei Husten zum Beispiel Thymiantee eingesetzt werden. Thymian hat eine schleimlösende Wirkung. Auch selbst hergestellter Zwiebelsaft und warme Brustwickel können helfen, den Husten-Schleim zu lösen. Grundsätzlich sollte ausreichend getrunken werden, um die Schleimhäute feucht zu halten. Dabei ist die ärztlich empfohlene Trinkmenge zu beachten.

Auf die richtige Anwendung achten

„Bei der Anwendung von Naturheilmitteln sollte auf das richtige Vorgehen geachtet werden – zum Beispiel bei Dosierung und Einsatzdauer. Um dabei zu unterstützen, wird dies in unserem Ratgeber Schritt für Schritt dargestellt“, erklärt Daniela Sulmann, Geschäftsleiterin und Pflegeexpertin im ZQP. Falsch angewendet können Naturheilmittel gesundheitliche Probleme hervorrufen. So können sie etwa unerwünschte Neben- und Wechselwirkungen verursachen, unverträglich sein oder Allergien auslösen.

Auch dürfen manche Anwendungen bei bestimmten Beschwerden oder Erkrankungen nicht zum Einsatz kommen. Das gilt zum Beispiel für Weidenrinde und Mädesüß, wenn eine Allergie auf Salicylate besteht. Wadenwickel dürfen bei Frieren oder Schüttelfrost, kalten Händen oder Füßen sowie Harnwegsinfekten nicht angewendet werden. Wenn bei der Anwendung Beschwerden wie Unwohlsein oder Hautreizungen auftreten, sollte diese umgehend beendet und ebenfalls fachlicher Rat eingeholt werden. „Am besten sollte man die Anwendung von Naturheilmitteln bei Pflegebedürftigen daher mit der Ärztin oder dem Arzt abstimmen“, so Sulmann.

Alle Informationen und Tipps in dem Ratgeber basieren auf bestverfügbarem Wissen und sind in Kooperation zwischen ZQP und Charité – Universitätsmedizin Berlin entstanden. Sie ersetzen allerdings keinesfalls individuellen ärztlichen oder pflegefachlichen Rat. Gesundheitliche Probleme pflegebedürftiger Menschen sollten prinzipiell ärztlich abgeklärt werden.

Der Ratgeber kann kostenlos über das Internetportal des ZQP als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch auf www.zqp.de.

PULSEDAY: Gemeinsam gegen Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen sind in Deutschland neben der koronaren Herzkrankheit (KHK) und der Herzschwäche der häufigste Grund für eine Aufnahme ins Krankenhaus. 1,5 bis 2 Millionen Menschen leiden hierzulande allein an Vorhofflimmern, der häufigsten anhaltenden Rhythmusstörung. Und 20 bis 30 Prozent der ischämischen Schlaganfälle gehen auf Vorhofflimmern zurück. Diese und andere Rhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen – etwa indem man seinen Puls regelmäßig misst – und rechtzeitig zu behandeln, kann vor chronischem Leid bewahren. Grund genug, das Thema stärker in den Fokus zu rücken – und genau hier setzt der #PULSEDAY an.

Am 1. März startet die Awareness-Kampagne #PULSEDAY, die im vergangenen Jahr erstmals von der Deutschen Herzstiftung initiiert wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der European Heart Rhythm Association (EHRA). Unterstützt wird der #PULSEDAY von einem Expertenkomitee aus Rhythmologen. Informationen zur Awareness-Kampagne für Interessierte zum Mitmachen gibt es unter www.pulse-day.com und über soziale Medien unter den Hashtags #pulseday und #feelthebeat.

„Junge wie ältere Menschen in der Bevölkerung sollten wissen, wie sie ihren Puls richtig messen und über diesen Weg auch mehr über Herzrhythmusstörungen erfahren“, erklärt der Herzspezialist Prof. Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und betont: „Wer seinen Puls regelmäßig kontrolliert, kann bei Unregelmäßigkeiten des Herzschlags sofort reagieren und diese von seiner Ärztin oder Arzt abklären lassen.“

Warum gerade der 1. März? Der Termin ist bewusst gewählt: Statistisch gesehen entwickelt eine von drei Personen im Laufe ihres Lebens eine Herzrhythmusstörung. Diese Häufigkeit spiegelt sich im Datum wider und macht deutlich, wie weit verbreitet das Problem ist. Gleichzeitig soll der #PULSEDAY mehr Bewusstsein schaffen, wie sich Herzrhythmusstörungen frühzeitig erkennen lassen – unter anderem mit einer einfachen Puls-Selbstmessung.

Herzrhythmusstörungen erkennen – eine einfache Selbstmessung Ein besonderer Fokus liegt darauf, Menschen zu zeigen, wie leicht es sein kann, erste Anzeichen von Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Eine Selbstmessung des Pulses am Handgelenk reicht oft aus, um Auffälligkeiten festzustellen und diese beim Arzt klären zu lassen. „Dies ist ein entscheidender Schritt, um eventuelle Komplikationen wie Schlaganfälle zu vermeiden“, erläutert der Kardiologe Prof. Dr. KR Julian Chun, Mitglied des EHRA-Boards und im Gründungskomitee des #PULSEDAY.

Auch Apps und Geräte zur Pulsüberwachung können bei richtiger Anwendung unterstützen, frühzeitig Anomalien aufzudecken, die auf Gesundheitsprobleme insbesondere im Bereich der Herzgesundheit hinweisen. „Wearables sollten jedoch nicht als Ersatz für professionelle medizinische Beratung dienen. Die EKG-Dokumentation der Wearables sollte immer nochmals von ärztlicher Seite beurteilt werden, um die Diagnose sicherzustellen“, betont der Kardiologe Prof. Dr. Roland R. Tilz, Mitglied der Arbeitsgruppe Elektrophysiologie und Rhythmologie (AGEP) der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und im Gründungskomitee des #PULSEDAY.

Mitmachen und Wissen teilen Der #PULSEDAY möchte nicht nur aufklären, sondern auch aktivieren: Vor-Ort-Projekte und interaktive Aktionen auf sozialen Plattformen wie Facebook und Instagram laden dazu ein, sich spielerisch mit dem Thema zu beschäftigen.

Setzen Sie ein Zeichen am 1. März Lassen Sie uns gemeinsam den 1. März zum #PULSEDAY machen. Denn der Erfolg des #PULSEDAY hängt auch von der Beteiligung der Gesellschaft ab. Machen Sie mit, informieren Sie sich und messen Sie Ihren Puls oder den von Angehörigen. Damit tragen Sie aktiv mit dazu bei Herzrhythmusstörungen ins Bewusstsein rücken. Frühzeitiges Erkennen kann Leben retten! Infos zum Mitmachen erreichen Sie unter www.pulse-day.com und über soziale Medien unter den Hashtags #pulseday und #feelthebeat.



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